Unsere Schulfahrt nach Tokushima - Begegnungen, Kultur und KI

08.12.2025
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Ein Bericht der Japanreisenden

Vom 12. bis zum 20. November 2025 durften wir als Schülergruppe eine außergewöhnliche Reise nach Tokushima in Japan erleben. Mit dabei waren Flavius, Sebastian, Yara, Cemalia, Anik, Finia, Leah und Tim, begleitet von Frau Monhof und Herrn Junge. Neben dem kulturellen Austausch stand vor allem das Kennenlernen des japanischen Schulalltags sowie der gemeinsame Dialog über moderne Technologien und Künstliche Intelligenz im Mittelpunkt. Damit alles gelingen konnte, war gegenseitige Verlässlichkeit besonders wichtig - sowohl innerhalb unserer Gruppe als auch im Umgang mit unseren japanischen Gastgebern.

Schon mehrere Wochen vor der Abreise begannen wir, uns intensiv auf Japan vorzubereiten. Wir lernten grundlegende japanische Verhaltensregeln sowie wichtige Wörter und Redewendungen, die uns später im Alltag sehr geholfen haben. Außerdem bereiteten wir Gastgeschenke vor, kauften notwendige Reiseutensilien und achteten beim Packen darauf, das Gepäcklimit einzuhalten und dennoch Platz für mögliche Souvenirs zu lassen. Schließlich packten wir unsere Handgepäcksrucksäcke mit allem, was wir für den langen Flug benötigen würden - von Schlafmasken bis zu kleinen Snacks – und waren bereit für das Abenteuer.

1. Tag: Anreise

Am ersten Tag trafen wir uns früh morgens am Osnabrücker Hauptbahnhof und fuhren gemeinsam nach Bremen. Von dort ging es mit der Straßenbahn zum Flughafen und anschließend nach Amsterdam, wo wir zwei Stunden Aufenthalt hatten. Danach startete der lange Flug nach Osaka, der uns einmal um die halbe Welt brachte. Die Einreise verlief problemlos, und schon während der anschließenden Busfahrt durch die Metropole Osaka bekamen wir einen ersten Eindruck von der Größe und dem besonderen Charakter des Landes. Die Fahrt nach Tokushima führte uns durch beleuchtete Städte, über beeindruckende Brücken und schließlich zu unserem Hotel. Nachdem wir dort eingecheckt hatten, nutzten wir die Gelegenheit für einen ersten Spaziergang. Unser erster Besuch bei 7/11, ein einfaches Abendessen und ein gemütlicher Spaziergang durch die nächtlichen Straßen Tokushimas bereiteten uns auf eine ereignisreiche Woche vor, bevor wir müde ins Bett fielen.

2. Tag: Schultag und Austausch

Der nächste Morgen begann mit einem japanischen Frühstück, bevor uns die Englischlehrerin Youko zur Tokushima Commercial High School begleitete. Dort wurden wir unglaublich herzlich empfangen. Nach der offiziellen Begrüßung und einer kleinen Geschenkzeremonie bei dem Schulleiter Mr. Mine Masaya führten uns die Schülerinnen und Schüler durch das Schulgebäude. Überall begegneten wir neugierigen Blicken, strahlenden Gesichtern und der ehrlichen Freude darüber, dass Gäste aus Deutschland zu Besuch waren.

In den Klassen sahen wir Präsentationen über japanische Kultur, Essen und Traditionen, und wir stellten uns selbst vor. Überraschend schnell kamen wir mit den japanischen Schülerinnen und Schülern ins Gespräch. Besonders interessant waren die Diskussionen über Schule, Alltag, Social Media und die Unterschiede im Umgang mit Künstlicher Intelligenz.

In den Pausen wurden wir regelrecht überrannt: Viele wollten Fotos machen, Snacks teilen oder einfach ein paar Worte wechseln.

Am Nachmittag warteten wir gespannt auf die Ankunft unserer Gastfamilien. Währenddessen spazierten wir zu einem großen Supermarkt, standen staunend vor den endlosen Regalen und erzählten uns begeistert von unseren bisherigen Eindrücken. Als unsere Gastfamilien schließlich eintrafen, begrüßten sie uns herzlich – manche kamen in großer Runde, andere allein oder mit Freunden der Gastkinder. Der anschließende Abend in den Familien war für viele von uns DAS Highlight der Reise: gemeinsames Essen, Lachen, kleine Sprachbarrieren, die schnell verschwanden, Spieleabende mit Mario Kart oder Street Fighter und das Gefühl, wirklich willkommen zu sein.

3. Tag: Japan hautnah – ein Tag mit den Gastfamilien

Der folgende Tag stand ganz im Zeichen des familiären Lebens in Japan. Die Erlebnisse waren unterschiedlich und dennoch ähnlich intensiv. Einige von uns besuchten ein Pokémon-Fossilienmuseum, andere erkundeten kleine Tempel oder traditionelle Schreine und lernten dabei die besonderen Rituale kennen. Manche probierten regionale Süßigkeiten, besuchten Aussichtspunkte oder Greiferhallen (Anmerkung: Spielhallen mit Greifautomaten) und gingen mit ihren Gastschülern in typische japanische Restaurants.

Am Ende des Tages fiel der Abschied den meisten sehr schwer. Viele Gasteltern zeigten offen ihre Rührung, und wir alle spürten, wie wertvoll diese kurzen Begegnungen gewesen waren. Am Abend trafen wir uns wieder im Hotel, erzählten unsere Geschichten und lachten viel über die kleinen kulturellen Missverständnisse, die uns den Tag über begleitet hatten.

4. Tag: Rundtour durch Tokushima

Am vierten Tag stand eine Rundtour mit Sightseeing auf dem Programm. Nach einem traditionellen Frühstück besuchten wir zuerst das Deutsche Haus in Naruto, wo wir mehr über die historischen Verbindungen zwischen Deutschland und Japan erfuhren. Anschließend erkundeten wir eine buddhistische Tempelanlage und genossen beim Mittagessen die Gelegenheit, uns mit einer japanischen Schülerin und zwei Lehrern auszutauschen, die die Tour begleiteten.

Danach fuhren wir zu einem Aussichtspunkt und besuchten ein nahegelegenes Museum. Ein besonderes Erlebnis war die Bootstour zum berühmten Naruto-Strudel, einem natürlichen Strudel, der als Wahrzeichen der Region gilt. Am Abend kehrten wir zum Hotel zurück, und einige nutzten die freie Zeit für einen Besuch im Onsen (Anmerkung: Thermalbad, heiße Quelle), während andere die Stadt weiter erkundeten.

5. Tag: Tagesausflug nach Osaka

Am fünften Tag machten wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Osaka. Dort stellten wir unser Gepäck im Hotel ab und fuhren ins Zentrum der Stadt. Als Gruppe besuchten wir das Umeda Sky Building, das uns mit einem atemberaubenden Blick über die riesige Metropole überraschte. Danach hatten wir Freizeit, die viele nutzten, um den berühmten Stadtteil Dotonbori zu erkunden. Die grellen Leuchtreklamen, der Menschenstrom und die besonderen Gerüche machten diesen Ort zu einem der aufregendsten der Reise – manche von uns fühlten sich eher wie am Times Square als in Japan.

Am Abend erkundeten wir die Umgebung des Hotels, packten unsere Koffer und ließen den letzten vollen Tag in Japan ruhig ausklingen.

6. Tag: Abreise

Der letzte Tag begann mit einem entspannten Frühstück, bevor uns ein Shuttlebus zum Flughafen brachte. Dort checkten wir selbstständig ein und nutzten die hilfreichen Hinweise des Personals. Der lange Rückflug wurde durch einen beeindruckenden Ausblick über Grönland aufgelockert. Viele versuchten, wachzubleiben, um nach der Landung die Zeitumstellung besser zu verkraften.

In Amsterdam angekommen, flogen wir weiter nach Bremen, aßen dort zu Mittag und fuhren anschließend mit dem Zug zurück nach Osnabrück. Kurz vor Mitternacht erreichten wir erschöpft, aber glücklich den Hauptbahnhof und verabschiedeten uns voneinander.

Rückblickend war unsere Reise nach Tokushima ein einzigartiges Erlebnis, das uns nicht nur als Gruppe zusammengeschweißt, sondern uns auch tief in eine andere Kultur blicken lassen hat. Besonders eindrucksvoll waren die Herzlichkeit und die Freundlichkeit der Menschen, die Offenheit der japanischen Schülerinnen und Schüler, die intensiven Gespräche über Kultur, Schule und KI sowie die besonderen Momente mit unseren Gastfamilien.

Auch Osaka hat uns mit seiner Modernität und Lebendigkeit begeistert und Japan noch einmal aus einer völlig anderen Perspektive gezeigt.

Viele von uns waren im Vorfeld neugierig, aber jetzt sind wir uns einig: Wir müssen irgendwann zurückkommen.

Diese Reise hat unseren Horizont erweitert, uns neue Freundschaften geschenkt und bleibt eine Erfahrung, die niemand von uns vergessen wird.

Das Video zur Reise: Japan 2025

Bilder 1-3: 1. Tag: Anreise

Bild 4-11: 2. Tag: Schultag und Austausch

Bilder 12-18:  3. Tag: Japan hautnah – ein Tag mit den Gastfamilien

Bilder 19-24: 4. und 5. Tag: Kultur und Natur