Schülerforum to go – Hoffnungsgeschichten

18.12.2020

In diesem Jahr fällt alles aus! Oder doch nicht? Unter der Maxime „Schülerforum to go“ bot die Ev.-Luth. Landeskirche Hannover den Schulen in Niedersachsen ein breit gefächertes Angebot an Themen und Referenten an, die Workshops in unseren Klassenzimmern durchführten. Bei uns im beruflichen Gymnasium fanden drei Workshops statt:

„Was kommt bei uns auf den Teller?“

Quiz Tierhaltung Im Religionskurs 13 (Andrea Ernst) referierte Frau Rico des Vereins Mamoma (Mastanlagen, Monokulturen, Mahlzeit) über ethisch sinnvollen Konsum. Zunächst wurden wir mit einem Quiz „1, 2 oder 3“ auf die Thematik eingestimmt. In einem darauffolgenden Film wurden eindrucksvoll die Folgen des eigenen Konsums dargestellt. Es ging zum Beispiel um die Folgen des hohen Fleischkonsums in Deutschland, um die Rodung der Regenwälder, die Folgen des Sojaanbaus als Tierfutter, den Wasserverbrauch usw.

Schließlich stellten wir uns die Frage: Was können wir selbst tun, um ethisch sinnvoll zu konsumieren?

„Rassismus ist nicht angeboren“

Herr Thomas Wojciechowski vom Ev.-Luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM) referierte im Religionskurs des Jg. 11 (Martin Zickert) über die Bedeutung, den Umgang und die Ausprägungen von Rassismus im Alltag aus verschiedenen Perspektiven. Besonderen Bezug nahm er auf seine Erfahrungen mit den Folgen der Apartheit aus seiner Zeit in Südafrika. Ziel war es, den eigenen Blick für Rassismus im Alltag zu schärfen und auch das eigene Handeln immerwährend zu reflektieren. Denn Rassismus hat mannigfaltige, in Teilen sehr versteckte Ausprägungen, die im Alltag nicht immer gleich auffallen, wohl aber konsequent angegangen werden müssen.

Insgesamt wurde die Thematik mit medial-methodischer Unterstützung (Meinungsabfrage im Kurs, Kurzvideos zum Thema, Blick auf Werbung in der Wirtschaft…) abgerundet und ansprechend präsentiert.

„Ich bleibe, geh du doch!“

Im Religionskurs 11 (Corinna Simon) stieß Frau Therese Heitrich von Kulturpixel, einem Verein für gesellschaftliche Vielfalt, eine Debatte über den gegenseitigen Umgang von Frauen und Männern in sozialen Netzwerken an. Begriffe wie Antifeminismus, Misogynie, Toxische Männlichkeit, Victim Blaming, Gaslighting, Tone Policing und Silencing wurden von den Schülerinnen und Schülern genauer unter die Lupe genommen. Zudem wurde diskutiert, wo und in welchen Ausdrucksformen Gewalt stattfindet und was wir persönlich damit zu tun haben. Die Schlüsselfrage des Workshops lautete abschließend: Was können wir – in persönlicher und gesellschaftlicher Hinsicht (v.a. im Bereich Social Media) – gemeinsam tun, um gewalttätige Kommunikation zu verhindern?