Terschelling 2018

26.03.2018

Bevor ich etwas über unsere Woche auf Terschelling – einer Insel im niederländischen Wattenmeer – berichte, stellt sich die Frage, warum wir überhaupt dorthin gefahren sind. Im Auftrag des Förderprojektes „Watten Agenda“, an dem mehrere Partner beteiligt sind und das sich für nachhaltigen Tourismus in den Wattenmeer-Regionen einsetzt, haben wir bei verschiedenen Projekten auf Terschelling geholfen. Durch Werbung und kreative Beteiligung konnten wir eine höhere Aufmerksamkeit auf die jeweiligen Projekte lenken. Natürlich alles unter der Voraussetzung, dass das Wattenmeer und deren Bewohner geschützt werden. Denn alle Projekte standen unter einem großen Thema: „Wie können Nachhaltigkeit und Tourismus zusammen funktionieren?“

Bei den Projekten handelte es sich z.B. darum, Tassen bedrucken zu lassen, um auf die bedrohte Uferschnepfe aufmerksam zu machen. Das mit den Tassen eingenommene Geld wird in Grundstücke investiert, auf denen die Uferschnepfe ungestört brüten und leben kann. Des Weiteren sollte bei dem Projekt in Kooperation mit der Pferdefarm Puur ein neues Informationsboard entstehen, da das jetzige sehr veraltet ist. Hier sollten die Schüler die wichtigen Informationen zusammenfassen und kreative Ideen zur Gestaltung einbringen. Mehrere Projekte beschäftigten sich damit, wie der angespülte Müll sinnvoll verwendet werden kann. Des Weiteren arbeiteten Schüler mit Restaurants zusammen und gingen der Frage nach, wie sie am besten die regionalen Produkte in ihrer Küche verwenden können. Außerdem gab es Schüler, die bei einer Robbenauffangstation helfen durften.

Unser Aufenthalt begann am 12. März und ging bis zum 16. März. Am Montag nach der Anreise und nachdem wir die Niederländer kennengelernt hatten, wurden wir direkt am ersten Abend über die UNESCO informiert und warum das Wattenmeer als Weltnaturerbe geschützt werden sollte.

Der nächste Tag startete nach einem leckeren Frühstück mit der Arbeit an unseren Projekten. Um zu den Eigentümern der Projekte zu gelangen, haben wir für die ganze Woche Leihfahrräder bekommen. Wobei nur die Lehrer Elektrofahrräder hatten, was für die Schüler bei dem starken Wind manchmal ein Nachteil war. Nach dem Mittagessen sind wir dann an den Strand gegangen, um die enormen Massen an Müll zu entfernen und den Strand etwas sauberer zu machen. Dabei durfte natürlich der Hund von Herrn Wiehe Lilly nicht fehlen.

Der Mittwoch, der schönste Tag der Woche, begann wie der Dienstag und am Nachmittag blieb uns Freizeit, die unterschiedlich genutzt wurde. Die Jungen gingen an den Strand und spürten ein paar Wellen, während die Mädchen zur Pferdefarm Puur gingen und einen zweistündigen Ausritt auf den wunderschönen Friesen durch die Dünen, Wälder, Cranberry-Felder und schließlich an den Strand machten! Doch an diesem Tag sollte es nicht bei einem Highlight bleiben. Erneut fuhren wir zur Pferdefarm, wo zwei Kutschen warteten, die uns an den Ort mit dem besten Blick auf den Sternenhimmel bringen sollten. Und tatsächlich konnten wir nicht nur den Großen Wagen, den Stier und viel mehr Sternbilder sehen, sondern auch einen Teil der Milchstraße. Danach erwartete man uns bei Puur mit einem Lagerfeuer, heißer Schokolade und Marshmallows.

Der letzte komplette Tag begann wie die anderen Tage auch. Da wir alle fleißig waren, hatten wir nach dem Mittag Freizeit. Einige haben mit ihren Gummistiefeln das Watt erkundet, Einkäufe getätigt oder einfach nur entspannt. Um den letzten Tag gemeinsam ausklingen zu lassen, waren wir im Restaurant CARACOL essen. Dort konnten wir ein sehr leckeres Drei-Gänge-Menü genießen. Außerdem haben ein paar Schüler ihre ersten Erfahrungen mit Austern gemacht, sowohl positiv als auch negativ. Danach wurden unsere Recherchen in einem Pubquiz auf die Probe gestellt.

Am nächsten Morgen haben wir schnell die Koffer gepackt, sind auf die Fähre und mit dem Bus zurück nach Osnabrück.

Laura Böhm