SOLWODI - Geheime Wohnungen

27.06.2018

Mitte Juni besuchten die Sozialarbeiterinnen Frau Haneke und Frau Lehmann von SOLWODI, einer internationalen Menschenrechts- und Hilfsorganisation zur Beratung und Betreuung von Opfern von Menschenhandel, Zwangsprostitution und Beziehungsgewalt, die drei Klassen der Fachoberschule FO17C2, FO17D2 und FO17E2.

SOLWODI steht für „Solidarität mit Frauen in Not – Solidarity with women in distress“. Als der Sextourismus aufkam, wurde SOLWODI 1985 in Kenia gegründet. Deutschlandweit gibt es 18 Beratungsstellen. In einer Schutzwohnung in Osnabrück stehen 6 Plätze zur Verfügung, die zurzeit alle belegt sind. Die Frauen kommen aus Bulgarien, Nigeria und Rumänien.

Die beiden Sozialarbeiterinnen klärten die viele Fragen stellenden Schülerinnen und Schüler auf, wie Menschenhandel geschieht und welche Zwänge ausgeübt werden, um Frauen sexuell auszubeuten. Prostitution findet in Stadt und Landkreis Osnabrück zu drei Viertel als Bordell- bzw. Wohnungsprostitution statt. Die gefährlichste Art ist die Straßenprostitution. Seit dem 1. Juli 2017 gilt das Prostituiertenschutzgesetz, das die Prostituierten zu gesundheitlichen Beratungen sowie einer Anmeldung beim Ordnungsamt verpflichtet. Ebenso wie Frauenrechtlerinnen von Terre des Femmes spricht sich SOLWODI für das sogenannte schwedische Modell aus. In Schweden ist der Kauf sexueller Dienstleistungen unter Strafe gestellt; auch in Norwegen und Frankreich. Jedoch gibt es für das schwedische Modell momentan keine politische Mehrheit.

„Gekaufte Sexualität“ war Inhalt der Unterrichtsreihe „Liebe-Ehe-Sexualität“ im Religionsunterricht von Frau Kohlsaat und Frau Dr. Klekamp, die den Besuch organisiert hatten.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Homepage von SOLWODI .