Theateraufführung zum Thema Menschenrechte





Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Wirtschaft und der Fachoberschule Wirtschaft und Verwaltung nahmen Mitte Januar an der Aufführung eines Theaterstückes des Tourneetheaters Scheselong aus Berlin teil. Der Titel des Stückes UNTER(-)MENSCHEN kann sowohl Verachtung als auch Zusammengehörigkeit ausdrücken.
Drei Personen führten die Geschichte von Mussa und Andreas auf, die sich in einem Ferienclub in Syrien kennenlernen, in dem Mussa als Kellner arbeitet. Er muss mit wenig Geld eine vielköpfige Familie ernähren, weil sein Vater von den örtlichen Machthabern seit vier Jahren im Gefängnis festgehalten wird. Die jungen Männer schließen Freundschaft.
Während Mussa versucht die Heimat zu verlassen und nach langer Irrfahrt nach Deutschland kommt, hat sich Andreas in einen Neonazi verwandelt, der für Migranten und ihre Schicksale nur Verachtung empfindet. In seinem Hass geht er soweit, dass er einen Brandanschlag auf eine Flüchtlingseinrichtung ausübt. Als sich beide Männer wiedersehen, ist der Freund zum Feind geworden.
Die mit den Schülern geführte Diskussion zeigte deutlich, dass die Gründe für Vorurteile vorwiegend sowohl mangelndes Wissen als auch (bewusste) Manipulation sind. In anschließenden Workshops mit den Darstellern wurde in Rollenspielen die Diskriminierung für die einzelnen Teilnehmer konkret erfahrbar gemacht.
Die Vorlage für das Theaterstück beruht auf einer wahren Geschichte, die sich in Nordrhein-Westfalen zugetragen hat.